Medaillen-Segen für Ostheimer Berglauf Asse

R+S Post, 14. Juni 2010

Bei den Deutschen Meisterschaften gab es insgesamt fünf Podestplätze zu feiern – Überraschender Sieg im Team-Wettbewerb

 

Müllheim/Ostheim. (AR) Zwei Mal Gold, zwei Mal Silber und ein Mal Bronze – so liest sich die Ausbeute der drei Ostheimer Läufer bei den Deutschen Berglaufmeisterschaften im südbadischen Müllheim. Gold und Silber gingen in der Juniorenwertung an die talentierten Brüder Manuel und Rene Stöckert. Silber und Bronze völlig überraschend ebenfalls an das Brüderpaar, diesmal in der Wertung der Aktiven. Und das I-Tüpfelchen an Überraschungen für die Läufer, den Trainer und Betreuer und auch die Experten ist der Titel in der Teamwertung zusammen mit Sascha Wingenfeld. Im Gesamteinlauf mussten die Brüder nur den Titelverteidiger auf dem Weg zu seinem nationalen Hattrick ziehen lassen. Aber nicht einmal 30 Sekunden hinter dem Europameisterschaftsvierten des letzten Jahres Timo Zeiler (Frankfurt) sorgte Manuel als Sieger der Junioren bereits für Furore. Auf dem 1. 165 Meterhohen Hochblauen, dem höchsten und bekanntesten Aussichtsberg im südlichen Schwarzwald. Bis auf 15 Meter war der 22-Jährige zwischenzeitlich an den Führenden herangelaufen. Gemeinsam mit Bruder Rene führte er die Verfolgergruppe an. Um den späteren Sieger hatten sich bereits mehrere Favoriten auf die Medaillen geschart, die die Brüder jedoch nach und nach einsammeln konnten. „Im steileren Anstieg im Schlussteil konnte ich mich entscheidend absetzen!“, so der spätere Sieger Zeiler. „Wenn ich mehr am Berg trainiert hätte, wären diese Sekunden eventuell drin gewesen. Ich bin aber zufrieden, schließlich bin ich Juniorenmeister geworden“, resümierte der 22-jährige Polizeimeisteranwärter bei der Siegerehrung. Bei seinem Titelgewinn der Deutschen Halbmarathonmeisterschaften hatte er dem Berglaufmeister noch ganze 4 Minuten abnehmen können. Im Jahr 2007 gewann der damals noch der Jugendklasse angehörende Manuel am Hochblauen seinen ersten nationalen Titel und läutete damit eine erfolgreiche Berglauf-Ära für den TSV Ostheim ein. In den Folgejahren ging der Titel beiden Junioren bis heute an den TSV Ostheim. Denn auch der jüngere der beiden Brüder Rene, kam im letzten Jahr in den Genuss des Titelgewinnes. Der Fachoberschüler, der in diesem Jahrs seinen Abschluss macht, unterstrich seine bestechende Form auch in diesem Jahr durch den Gewinn der Vizemeisterschaft und machte den Ostheimer Doppelschlag perfekt. Mehr als 40 Sekunden später kam erst der nächste Starter ins Ziel, und auch den anderen Favoriten zeigten die Brüder mit mehr als 2 Minuten Vorsprung locker die Hacken. Spannung pur im Team-Wettbewerb. Spannend wurde es dann um den Titel in der Mannschaftswertung. Mit einer Medaille hatten die Jungs schon geliebäugelt. Und auch Trainer und Betreuer Eberhard Helm, der unterstützt wurde von dem Vater der beiden erfolgreichen Brüder Dieter Stöckert, wagte auch nach Abschluss des Rennens noch keine Prognose abzugeben, die den Titelgewinn besagte. Erst wenige Minuten vor der offiziellen Bekanntgabe bei der Siegerehrungszeremonie wurde es Gewissheit: Die Deutsche Berglaufmeisterschaft in der Teamwertung geht an den TSV Ostheim v. d. Rhön! „Überraschender Mannschaftserfolg für den kleinen Verein in der Rhön“ heißt es auf der offiziellen Verbandsseite. Für die wahren Berglaufexperten ist dieses Ergebnis gar nicht so überraschend. Betrachtet man die Entwicklung von Manuel und Rene, so ist der Titelgewinn die lohnende Konsequenz der zeitraubenden Mühen. Mit Sascha Wingenfeld konnten die Ostheimer ein Ass aus dem Ärmel zaubern, dass Mühen und Strapazen nicht scheut. Der studierte Gesundheitspädagoge startet national und international als Triathlet und Mountainbiker und kann sich durchbeißen, auch wenn die Oberschenkel brennen. Läuferisch tritt er bereits seit mehreren Jahren ausschließlich für den TSV Ostheim in Erscheinung und freute sich natürlich auf seinen Einsatz mit den talentierten Brüdern. Internationale Auftritte. Die weiteren Pläne sehen noch etliche internationale Auftritte im In- und Ausland vor. Eine besondere Belastung für den Deutschen Junioren- meister stellt dabei die im März begonnene Ausbildung bei der Polizei dar. Viele seine nationalen Konkurrenten erhalten die Förderung bei der Bundeswehr in der Sportfördergruppe oder ähnliche Unterstützung. Der Polizeimeisteranwärter klemmt sich auch auf strapaziösen Wettkampffahrten, die oftmals das ganze Wochenende in Anspruch nehmen, hinter seine Bücher, um den-Stoff für seine Ausbildung zu pauken. Sein neuer Dienstherr, Polizeidirektor Werner Freidhof aus Würzburg freut sich über die gute Entwicklung des Bereitschaftspolizisten in Ausbildung. Die Fahrt ins 500 Kilometer entfernte Müllheim ist nur eine von vielen Wettkampffahrten, die die national und international erfolgreichen Ostheimer auf sich nehmen. In 4 Wochen steht bereits das nächste internationale Großereignis an. In der Nähe von Bulgariens Hauptstadt Sofia werden dann die Europäischen Titelkämpfe ausgetragen, die deutlich mehr Zeit in Anspruch nehmen werden.

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