Fitness für Schreibtischtäter

Quelle: Verlag Parzeller GmbH & Co. KG, Fuldaer Zeitung. Magazin: Wellness und Gesundheit Herbst 2008

Arbeitnehmer, die sich wohlfühlen, sind produktiver, motivierter und seltener krank – so eines der Ergebnisse einer internationalen Studie von Kelly Services. Fast zwei Drittel der befragten Deutschen sehen die Arbeitgeber in der Pflicht, sich stärker für die Gesundheit und Fitness ihrer Mitarbeiter einzusetzen. Doch auch jeder Einzelne kann viel dafür tun, sogar direkt am Arbeitsplatz.

 

Fehlendes Gesundheitsbewusstsein, arbeitsbedingte Stressfaktoren und Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit sind nur drei von vielen Schlagwarten zum Thema Vereinbarkeit von Arbeit und Gesundheit. Gemäß der Untersuchung von Kelly Services glauben immerhin zwölf Prozent der deutschen Studienteilnehmer, dass ihre Arbeit sie krank macht oder generell gesundheitsschädlich ist. Als Hauptursachen werden zu wenig Bewegung. mangelnde Anerkennung und Schlafstörungen genannt – und die meisten sehen die Arbeitgeber in der Pflicht: Flexible Arbeitszeiten und ein Zugang zu einem Fitness-Studio würde nach Meinung vieler schon einiges verbessern. Dazu hat die Work-Life-Balance-Studie des Bundesfamilienministeriums bereits vor drei Jahren festgestellt, dass ein hoher Anteil von Erkrankungen auf ein fehlendes Gesundheitsbewusstsein und die Addition von Stressfaktoren aus dem betrieblichen und außerbetrieblichen Bereich zurückzuführen ist. Ein firmenspezifisches Gesundheitsmanagement hingegen bewirkt, dass jeder Einzelne weniger häufig krank ist und länger erwerbstätig bleiben kann. ‚Unternehmen tun gut daran, die Gesundheit und Fitness ihrer Mitarbeiter zur Chefsache zu machen‘, so auch ein Ergebnis bei Kelly. Betriebliche Gesundheitsförderung wird also bei vielen Unternehmen inzwischen groß geschrieben, und die Palette reicht von ‚Gesundheitswochen‘ mit Bewegungsberatung über Schulungen zur Ergonomie der Arbeitsplätze oder zu den richtigen Klima- und Lichtverhältnissen, Pilateskursen und mobile Massagen bis hin zu gezielten Übungen am Schreibtisch oder einem Mittagsschlaf, dem so genannten ‚Power Napping‘. Neuester Trend aus den USA: Ein Computerarbeitsplatz, der gleichzeitig Laufband ist. Maximal drei Stundenkilometer beträgt das Tempo – langsam genug, um noch vernünftig arbeiten zu können und um gleichmehrere Stunden am Tag auf dem Gerät zu verbringen, Die ‚Walkstation‘ soll kein Fitnessstudio im Büro sein, sondern die Arbeitnehmer überhaupt erst einmal in Bewegung bringen – Rückenschmerzen und Nackenverspannungen ade. Besonders wohltuend, gerade für die am Schreibtisch oft fehlbelastete Wirbelsäule, die Körperhaltung und den ‚Mausarm‘, ist Yoga. Spezielle Angebote für Berufstätige in arbeitsplatznaher Lage machen mit der Technik vertraut, führen langfristig zu Stressabbau und verbessern die Konzentration.

 

Bewegte Mittagspause

 

Doch eine regelmäßige und gezielte Entspannung, um zwischendurch den Kopf frei und den Blick wieder frisch zu kommen, kann noch einfacher herbei geführt werden: Wer ausgelaugt ist, der klopft mittels einer Do In-Ativierungstechnik aus dem Shiatsu Arme und Beine mit der flachen Hand ab – schon ist er Kreislauf wieder in Schwung. Für diese Übungen aus dem ,QuickRelax‘-Programm braucht man kein besonderes Handwerkszeug: das FingerYoga bekommen nicht einmal die Kollegen mit, auch nicht das konzentrierte Massieren der Ohren. Wichtig ist vor allem, viele kleine Pausen einzulegen, in denen man sich bewegen kann. Oftmals reicht schon eine Minute, in der man aufsteht, umgergeht und sich dehnt. Auch Im Sitzen kann man mit ein bisschen Beingymnastik gegen Krampfadern vorbeugen. Ergonomische Büromöbel sowie ein guter Schreibtischstuhl – vielfach flexibel einstellbar und mit Lumbalunterstützung – sollten sowieso selbstverständlich sein! Als Ausgleich in der Freizeit eignen sich Ausdauerstportarten wie Walken, Schwimmen oder Radfahren, die durch Muskelkräftigung im Fitnessstudio sinnvoll ergänzt werden. Für eine gesunde Wirbelsäule und einen beslastbaren Rücken ist das Training im Dr. Wollff-Rückenfitnesszentrum, wie beispielsweise Fit&Fund, in Fulda und Petersberg, besonders zu empfehlen. Dabei wird das Muskel-Skelettsystem durch Eigenegewichtsübungen verbessert. Für die Teilnehmer der Kurse, die von einem Physiotherapeuten geleitet werden, gehören Rückenschmerzen der Vergangenheit an.

Stephanie Kreuzer

 

Tipps vom Experten

 

Der Gesundheilspädagoge Sascha Wingenfeld engagiert sich In der Region Fulda und Kassel Im Bereich der Firmenfitness und Gesundheitsförderung. Zusätzlich ist er als Personal Trainer für Führungskräfte und Leistungssportler tätig. Alle unsere Funktionen Im Körper sind seit der Urzeit auf Bewegung ausgelegt. Einem modernen Menschen, der rund acht Stunden pro Tag sitzt und körperlich inaktiv ist fehlen wichtige Bewegungsreize, um die Funktionen des Körpers zu erholten. Bewegung Ist leben!!! Wir dürfen nicht nur von unserer Gesundheit und Körperleistung konsumieren, sondern müssen auch immer regelmäßig den körpereigenen Akku wieder auffüllen. In diesem Sinne ist Jeder für seine Gesundheit selbstverantwortlich. Im Laufe der Zeit muten wir dem Körper bei der Arbeit eine meist einseitige Belastung zu, die dem Körper Hochleistung abverlangt. Sportler bereiten Ihre Muskulatur speziell vor und kräftigen und dehnen sie nach der Betätigung. Daher sollten wir uns auch nach der Arbeit um die Muskel- und Körperpflege kümmern. Was man zum Ausgleich benötigt muss jeder individuell erproben. Das richtige Maß an Entspannung zum Ausgleich vom beruflichen Stress ist ebenso wichtig wie eine Ernährung, die den alltäglichen Belastungen entspricht. Es gilt also, den eigenen Dreiklang aus Bewegung, Ruhe und Ernährung zu schaffen. Es Ist sinnvoller, mehrmals täglich kleine Entspannungsphasen und Bewegungspausen einzubauen, anstatt einmal täglich oder wöchentlich einen einstündigen Kurs zu besuchen. Denn nur so können die einseitigen Belastungen direkt beim Entstehen gemindert werden.

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